Nach antisemitischen Übergriff in Berlin Anklage erhoben

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach der antisemitischen Gürtel-Attacke Mitte April in Berlin hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 19-jährigen Knaan Al S. wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung erhoben. Dem Angeschuldigten werde zur Last gelegt, am Abend des 17. April im Bezirk Prenzlauer Berg gemeinsam mit einem gesondert verfolgten mutmaßlichen Mittäter zwei Passanten, die eine Kippa trugen, antisemitisch beleidigt zu haben, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Anschließend soll der Tatverdächtige einen der Kippa-Träger mehrfach mit einer Gürtelschnalle auf Kopf und Körper geschlagen haben. Der mutmaßliche Angreifer sitzt seit dem 19. April in Untersuchungshaft. Er hatte sich zwei Tage nach der Tat in Begleitung einer Rechtsanwältin gestellt. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Anklage vor dem Jugendschöffengericht Tiergarten erhoben. Die Attacke hatte bundesweit für Empörung gesorgt und eine Debatte über muslimischen Antisemitismus ausgelöst. Das Opfer, ein in Deutschland lebender arabischer Israeli, hatte die Tat mit seinem Handy gefilmt und in den sozialen Netzwerken verbreitet. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.