- Wirtschaft und Umwelt
- Donald Trump
USA lassen Einfuhrzölle auf ausländische Autos prüfen
Handelsministerium leitet entsprechende Schritte ein / Washington: »Schlüsselindustrien wie Autos und Autoteile« seien »entscheidend für unsere Stärke als Nation«
Washington. Das US-Handelsministerium hat Schritte eingeleitet, die zur Erhebung von Zöllen auf Autoimporte führen könnten. US-Handelsminister Wilbur Ross kündigte am Mittwoch an, er habe vor dem Hintergrund der nationalen Sicherheit eine Prüfung zum Handel mit Autos eingeleitet. Eine solche Prüfung würde die rechtliche Grundlage für die Einführung von Zöllen bilden, falls das Handelsministerium in den Importen eine Gefahr für die nationale Sicherheit sieht.
»Es gibt Beweise, die darauf hindeuten, dass Importe aus dem Ausland seit Jahrzehnten unsere heimische Autoindustrie untergraben haben«, erklärte Ross. Er kündigte eine »gründliche, faire und transparente Ermittlung« seines Ministeriums dazu an, »ob solche Importe unsere Wirtschaft schwächen und die nationale Sicherheit beeinträchtigen«. Hohe Zölle für Autos und Fahrzeugteile würden neben Japan in besonderem Maße die deutsche Wirtschaft treffen.
Das Weiße Haus teilte mit, Präsident Donald Trump habe Ross »angewiesen«, er solle eine solche Prüfung »in Erwägung ziehen«. »Schlüsselindustrien wie Autos und Autoteile« seien »entscheidend für unsere Stärke als Nation«, hieß es. Dieselbe Begründung hatte die US-Regierung zuvor auch bei den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium angeführt.
In den vergangenen 20 Jahren sei die Importquote bei Personenwagen von 32 Prozent auf 48 Prozent gewachsen, teilte das Ministerium weiter mit. Zwischen 1990 und 2017 sei die Beschäftigung bei den US-Autobauern um 22 Prozent gesunken, obwohl die US-Amerikaner mehr Autos kauften als früher. Dies könne die Innovationskraft und die Fähigkeit der technischen Entwicklung des Landes beeinträchtigen. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.