Ein Toter und zwei Verletzte bei Messerattacke in Zug

Keine Hinweise auf Terrorhintergrund

  • Lesedauer: 2 Min.

Flensburg. Nach dem Messerangriff in einem Intercity in Flensburg hat sich der Zustand der beiden Verletzten stabilisiert. Über den mutmaßlichen Angreifer sind nun erste Details bekannt geworden. Im Zug hatte am Mittwochabend ein Mann auf einen Fahrgast und eine Polizistin eingestochen, die sich zufällig in dem Intercity befand. Sie erschoss schließlich den Angreifer.

Der von einer Bundespolizistin in einem Zug in Flensburg erschossene Mann war nach Presseinformationen ein junger Mann aus Eritrea. Der 24-Jährige sei laut Ermittlungen im September 2015 als Flüchtling über Österreich nach Deutschland eingereist. Der Eritreer habe nach ersten Erkenntnissen einen Schutzstatus aus humanitären, politischen oder sonstigen Gründen gehabt, hieß es weiter. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.

Die Hintergründe und genauen Abläufe des Geschehens seien ebenfalls noch unklar. Es gebe aber bislang keine Hinweise auf einen »terroristischen oder politischen Hintergrund«. Die Staatsanwaltschaft Flensburg und das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Flensburg haben die Ermittlungen aufgenommen.

Bisher sei bekannt, dass der Mann mit dem von ihm später mit einem Messer verletzten Fahrgast in Streit geraten sei. Der Hintergrund der Auseinandersetzung, die Herkunft des Verletzten und die Frage, ob sich beide Männer kannten, blieb zunächst offen. Der Täter war von einer mitreisenden Bundespolizistin erschossen worden. Der IC 2406 befand sich auf dem Weg von Köln nach Flensburg. Der Bahnhof Flensburg wurde evakuiert und abgesperrt. nd/Agenturen

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.