Unten links
Glossenschreiber ist ein anstrengender Beruf. Ständig auf der Suche nach dem kleinen Funken im Geschehen, nach der Prise Esprit, nach der kleinen Pointe im großen Schlamassel. Man könnte sich Einfacheres vorstellen. Monsanto-Chef zum Beispiel - da muss man jetzt gleich gar nichts mehr machen. Oder Orangeur - das bedeutet nicht, Wände in der Farbe zwischen Rot und Gelb bemalen zu müssen, sondern den Früchten beim Wachsen zusehen zu können. Gut, ein bisschen mehr ist schon dabei, aber alles im Lauf der Jahreszeiten und viel im Freien. Oder im warmen Treibhaus. Und wenn die Orangen dann reif, orange und fort sind? Dann ist an ihrer statt der einfachste Beruf von allen zu finden: der des Platzhalters. Nichts sagen, nichts denken, nur ersetzen und sich vor allem niemals versetzen lassen. Man muss dabei nicht einmal orangefarben leuchten ... Wie, die Glosse hier soll nur Platzhalter für ernsthafte Berichte und Kommentare sein ...? Aber die lässt sich doch gar nicht versetzen ...! stf
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.