Entzweit: Zeitungsredakteure stimmen über Streik ab
Berlin. Im Tarifstreit bei den Tageszeitungen droht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit unbefristeten Streiks. Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) beschloss nach der sechsten ergebnislosen Verhandlungsrunde am Dienstag, zu einer Urabstimmung über die Intensivierung des Arbeitskampfs bis hin zu unbefristeten Streiks aufzurufen. Die Gewerkschaft fordert für die rund 13 000 freien und angestellten Journalisten 4,5 Prozent mehr Geld. »Nach intensiven Streiks in den vergangenen Wochen und Monaten bedarf es offenbar einer weiteren Eskalation, um die Verleger zu einer echten Reallohnsteigerung zu bewegen«, erklärte DJU-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Die Verleger wollten nach sechs Verhandlungsrunden »noch nicht mal die Inflationsrate wirklich ausgleichen«. Die Urabstimmung solle »so bald wie möglich« gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband beginnen, erklärte Fintel. Danach könnten die Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) wieder aufgenommen werden. Der BDZV hatte in der sechsten Runde eine Gehaltserhöhung für Redakteure um 1,7 Prozent rückwirkend zum 1. Mai und eine Einmalzahlung von 500 Euro angeboten. Zum 1. Januar 2019 sollte das Gehalt um weitere 2,2 Prozent steigen. AFP/nd
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