Vollgeld nein, Online-Casinos ja

Volksabstimmungen in der Schweiz

  • Lesedauer: 1 Min.

Bern. Die Schweizer haben sich in einer Volksabstimmung gegen die Einführung eines Vollgeld-Systems ausgesprochen. Nach den Hochrechnungen des Forschungsinstituts gfs.bern knapp zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale wurde die Initiative mit 72 Prozent abgelehnt. Die Initiatoren wollten mit ihrem Vorschlag Spareinlagen bei Banken sicherer machen. Diese hätten Kundengelder bei der Nationalbank hinterlegen müssen und selbst durch Kreditvergabe kein neues Geld schöpfen können. Ein solches System hat bisher kein Land der Welt.

Dagegen stimmten 75 Prozent für ein Gesetz der Regierung, Schweizer Casinos Online-Lizenzen auszustellen. Damit soll mehr von dem Zockergeld, das schon heute Online verspielt wird, Schweizer Zwecken zugutekommen. Damit will die Regierung verhindern, dass Schweizer weiterhin viel Geld auf ausländischen Online-Portalen ohne Rückfluss in die Schweiz verzocken. Internetseiten von ausländischen Anbietern etwa mit Sitz in Malta oder Gibraltar werden künftig gesperrt. dpa/nd

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