Hunderte Menschen aus Seenot gerettet

Seawatch kritisiert »politische Attacken« gegen ihre Arbeit

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Hunderte Flüchtlinge sind am Wochenende auf dem Atlantik und im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Die Hilfsorganisation SOS Mediterranée rettete nach eigenen Angaben bei sechs Einsätzen in der Nacht zum Sonntag 629 Menschen. Die marokkanische Marine half ihrerseits 472 Flüchtlingen, die auf dem Atlantik und im Mittelmeer in Seenot geraten waren. Unterdessen hielten die italienischen Behörden das deutsche Boot »Seawatch 3« stundenlang fest.

Die »Seawatch 3« sei mit 232 Geretteten an Bord zwölf Stunden lang im Hafen von Reggio di Calabria festgehalten worden, teilte die private Initiative auf Twitter mit. Allein der Kapitän sei mehr als vier Stunden befragt worden. Mitreisende Journalisten hätten ihr Videomaterial von der Rettungsaktion am 5. Juni übergeben müssen. Seawatch kritisierte die »politischen Attacken« gegen ihre Arbeit, während in der Nähe mehrere Boote in Seenot gewesen seien. Die neue Rechtsregierung in Rom verfolgt eine harte Politik gegen Zuwanderer. AFP/nd

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