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  • Seenotrettung im Mittelmeer

Aquarius bereitet Überfahrt nach Spanien vor

Migranten auf Schiff der Hilfsorganisation SOS Méditerranée sollen nach Valencia gebracht werden / Rechte Regierung Italiens hatte Hafenzugang verweigert

  • Lesedauer: 2 Min.

Rom. Das Rettungsschiff Aquarius bereitet die mögliche mehrtägige Überfahrt mit aus dem Mittelmeer geborgenen Geflüchteten nach Spanien vor. Nach dem Plan der italienischen Behörden sollten zwei italienische Schiffe einige der Migranten übernehmen und alle sollten dann gemeinsam nach Valencia fahren, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Dienstag mit.

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Die Aquarius kreuzt regelmäßig im südlichen Mittelmeer, um Menschen aus seeuntüchtigen Booten zu retten und nach Italien zu bringen. Die neue italienische Regierung verweigerte am Wochenende aber den Hafenzugang.

Auch Malta hatte es abgelehnt, die Aquarius in ihre Häfen einlaufen zu lassen. Nach einer eintägigen Hängepartie hatte die spanische Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez am Montag mitgeteilt, dass das Schiff im Hafen von Valencia an der Ostküste des Landes anlegen dürfe. Am Abend kam die offizielle Genehmigung der spanischen Seenotrettungsleitstelle. Die Migranten waren am Samstag und Sonntag aus Seenot gerettet worden.

Ein italienisches Marineschiff war am Montag mit mehr als 900 Geretteten Menschen und zwei geborgenen Leichen an Bord in Richtung Catania unterwegs, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Menschen seien in sieben verschiedenen Einsätzen gerettet worden.

Ärzte ohne Grenzen kritisierte, dass die erschöpften Geflüchteten auf der Aquarius nun weitere vier Tage auf See überstehen müssten. »Die bessere Option wäre, die Geretteten im nächstgelegenen Hafen an Land gehen zu lassen, wonach sie dann nach Spanien oder in ein anderes sicheres Land gebracht werden können«, hieß es.

Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée, der die »Aquarius« gehört, hatten den italienischen Behörden am Montag ihre Bedenken vor der mehrtägigen Überfahrt mitgeteilt. Mit 629 Geretteten ist das Schiff überladen und die Wetterbedingungen verschlechtern sich. dpa/nd

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