Dennis Rodman will nur ein bisschen Frieden

Ehemaliger Basketballstar gibt CNN emotionales Interview / Sportler reiste mehrmals nach Nordkorea

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 2 Min.

»Ich habe so viele Todesdrohungen danach bekommen, 30 Tage lang konnte ich nicht nach Hause gehen, aber heute bin ich so glücklich.« Unter Tränen erzählte Ex-Basketballstar Dennis Rodman von seinen vorherigen Reisen nach Nordkorea und den Reaktionen auf diese. Mit dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kim Jong Un habe sich die Situation nun geändert.

Dafür ist Rodman, der zwischen 1986 und 2000 in der amerikanischen Basketballliga NBA spielte, US-Präsident Donald Trump offenbar sehr dankbar. Neben seinen Markenzeichen - dem Lippenpiercing und den großen Nasenringen - trat Rodman zum CNN-Interview auch mit einer roten »Make America Great Again«-Baseballcap auf.

2013 begann die Freundschaft Rodmans mit Kim. Er habe damals zunächst gedacht, es handele sich um ein weiteres wohltätiges Event, einfach Basketball spielen und dem Gastgeber gefallen, doch dann habe er sich »in das Land und seine Leute verliebt«. Nach seinem Besuch hagelte es zu Hause Kritik. Doch Rodman, der als einer der besten Verteidiger der NBA-Geschichte gilt und auch als Wrestler Schlagzeilen machte, ließ sich nicht beirren.

Eine Dokumentation zeigt ihn betrunken beim Casting eines nordkoreanischen Basketballteams, das 2014 gegen ein Team von Ex-NBA-Spielern antreten sollte - zu Kims Geburtstag. Der Sportdiplomat sah sich schon damals als »Türöffner«, zu Hunger oder Gewaltherrschaft im Lande wollte er sich nicht äußern. Letzten Juni brach Rodman zu seiner fünften Nordkorea-Reise auf, finanziert vom Kryptowährungsunternehmen für Marihuanageschäfte »Potcoin«. Er werde Trump glücklich machen, orakelte Rodman damals.

Kim Jong Un sei wie ein »großes Kind«, er habe gerne Spaß, würde gerne die USA besuchen und will, dass »seine Bürger ihr Leben genießen«, sagt Rodman, der immer wieder mit Alkoholproblemen kämpfte. Kim wolle Nordkorea ins 21. Jahrhundert holen und sei »nicht dumm«. Er selbst wolle nur »Frieden« und dass wir uns alle verstehen; wenn Trump ihn »frage«, werde er seinen Teil beitragen.

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