CDU: Organspende neu regeln

Krankenkassenkarte könnte künftig als Spenderausweis dienen

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Die Union will den Organspendeausweis aus Papier durch ein kleines Herz auf der Krankenkassenkarte ersetzen. »Die Krankenkassen sollen die persönlichen Wünsche ihrer Versicherten abfragen, bevor sie neue Karten verschicken«, sagte der CSU-Abgeordnete Stephan Pilsinger der »Süddeutschen Zeitung«. In einem Eckpunktepapier schlagen Unionsabgeordnete zudem ein Zentralregister vor, »das alle Personen aufführt, die bereit sind, Organe zu spenden«.

Demzufolge sollen künftig alle Ärzte Zugang zu einem solchen Register haben. Bislang gibt es keine Liste potenzieller Organspender. Pilsinger sprach sich gegen einen Vorschlag des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach aus, dass jeder, der einer Spende nicht ausdrücklich widerspricht, als Spender in Frage kommt. Stattdessen sollten die Abläufe in den Kliniken verbessert werden, sagt er. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angekündigt, nach der Sommerpause einen Gesetzentwurf zur Organspende vorzulegen. epd/nd

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