Vier Heiler
Goethe-Medaille
Mit der Goethe-Medaille werden in diesem Jahr die kolumbianischen Theatermacher Heidi und Rolf Abderhalden vom Kollektiv Mapa Teatro, die schweizerisch-brasilianische Fotografin und Menschenrechtlerin Claudia Andujar und der ungarische Komponist und Dirigent Péter Eötvös ausgezeichnet. Die Verleihung stehe 2018 unter dem Motto »Leben nach der Katastrophe«, teilte das Goethe-Institut am Donnerstag in Berlin mit.
Mit den diesjährigen Preisträgern würden vier Persönlichkeiten geehrt, die beispielhaft für einen heilenden Umgang mit Brüchen und existenzbedrohenden Zäsuren im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben stünden. Traditionell wird das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland für Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben, am 28. August - dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) - im Residenzschloss Weimar überreicht.
Die sozialdokumentarischen Stücke des Theaterkollektivs Mapa Teatro um die Geschwister Heidi und Rolf Abderhalden widmeten sich auf radikale Weise mit experimentellen performativen Mitteln den Verflechtungen von Politik, Gesellschaft, Gewalt und Revolution in der kolumbianischen Gesellschaft. Dabei behandelten sie die Auflösung eines ganzen Stadtviertels in Bogotá ebenso wie die Folgen der Gewalt im kolumbianischen Bürgerkrieg. dpa/nd
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