Bauernbund gegen Dürrehilfen vom Staat
Potsdam. Unter den Bauern gibt es Streit um eine mögliche Dürrehilfe. Der christlich-konservative Bauernbund Brandenburg, der vor allem kleine Landwirtschaftsbetriebe vertritt, sprach sich am Sonntag trotz der extremen Trockenheit gegen Dürrehilfen aus, weil sie den Wettbewerb verzerrten. »Sie retten risikofreudige Unternehmer, die sich aufgrund übermäßiger Investitionen in Schwierigkeiten befinden, und bestrafen damit alle Bauern, die sparsam und fleißig gewirtschaftet haben«, erklärte Vorstand Jens Gerloff. Zudem könnten nur Betriebe in Existenznot die Hilfen beanspruchen. Bei kleinen Bauern werde aber das Privatvermögen berücksichtigt, während dies bei großen Agrargesellschaften nicht der Fall sei. Die Folge: »Davon profitieren ganz überwiegend Großbetriebe, unsere Bauernhöfe gehen leer aus.« Vor wenigen Tagen hatten die ostdeutschen Landesbauernverbände, die auch viele Großbetriebe vertreten, ein Programm zur Notstandsbeihilfe gefordert. Dies müsse wegen der notwendigen Zustimmung aus Brüssel schnell angegangen werden, hieß es. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.