Bauernbund gegen Dürrehilfen vom Staat
Potsdam. Unter den Bauern gibt es Streit um eine mögliche Dürrehilfe. Der christlich-konservative Bauernbund Brandenburg, der vor allem kleine Landwirtschaftsbetriebe vertritt, sprach sich am Sonntag trotz der extremen Trockenheit gegen Dürrehilfen aus, weil sie den Wettbewerb verzerrten. »Sie retten risikofreudige Unternehmer, die sich aufgrund übermäßiger Investitionen in Schwierigkeiten befinden, und bestrafen damit alle Bauern, die sparsam und fleißig gewirtschaftet haben«, erklärte Vorstand Jens Gerloff. Zudem könnten nur Betriebe in Existenznot die Hilfen beanspruchen. Bei kleinen Bauern werde aber das Privatvermögen berücksichtigt, während dies bei großen Agrargesellschaften nicht der Fall sei. Die Folge: »Davon profitieren ganz überwiegend Großbetriebe, unsere Bauernhöfe gehen leer aus.« Vor wenigen Tagen hatten die ostdeutschen Landesbauernverbände, die auch viele Großbetriebe vertreten, ein Programm zur Notstandsbeihilfe gefordert. Dies müsse wegen der notwendigen Zustimmung aus Brüssel schnell angegangen werden, hieß es. dpa/nd
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