Kontrolle ist besser

MEINE SICHT

  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn es um Innenpolitik geht, steht Rot-Rot-Grün für eine andere Politik. Nach den schlechten Erfahrungen mit dem »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) soll der Verfassungsschutz jetzt durch eine neue Arbeitsgruppe besser kontrolliert werden. Damit setzt Berlin vorbildlicherweise als erstes Bundesland eine Empfehlung des ersten Bundestagsuntersuchungsausschusses zur Neonazi-Terrorgruppe um.

Das ist nicht nur wegweisend, sondern auch folgerichtig: Schließlich wurden seinerzeit auch in Berlin Verfassungsschutzakten zu neonazistischen Gruppen geschreddert. Das geschredderte Material wurde nach Bekanntwerden der Aktenvernichtung 2013 zwar teilweise wiederhergestellt, aber nie vollständig. Deshalb wird nie geklärt werden, ob sich beispielsweise in den Akten zu »Blood & Honour«, aus deren Umfeld viele NSU-Unterstützer stammten, nicht doch Hinweise auf das Zwickauer Terrortrio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe befanden.

Aber nicht nur die Schredderaktion warf ein schlechtes Bild auf den Verfassungsschutz. In Berlin war die Geschichte des Nachrichtendienstes schon vorher von Skandalen gespickt, weshalb das ehemals unabhängige Landesamt ab Juli 2000 als Abteilung in die Innenverwaltung eingegliedert worden war. Das reichte aber offenbar nicht aus.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.