Anderes Land
Bacharach gegen Trump
Einer der bedeutendsten lebenden Komponisten und Songwriter des 20. Jahrhunderts, Burt Bacharach (»Raindrops Keep Falling On My Head«, »Trains And Boats And Planes«, »Walk On By«), sorgt sich um das Land, dessen Bürger er ist, die USA.
»Amerika ist heute wirklich ein anderes Land, es ist schlimm«, sagte der im Mai dieses Jahres 90 Jahre alt gewordene Oscar-Preisträger, dem wir zahllose »unentrinnbare Melodien« (»Tagesspiegel«) zu verdanken haben, der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« mit Blick auf US-Präsident Donald Trump. »Ich denke, es ist wichtig, ein Statement abzugeben. Ich erwähne aber nie seinen Namen.«
Bacharach, geboren in Missouri und aufgewachsen in New York, hat unzählige butterweich klingende und gleichzeitig hochkomplex gebaute Stücke geschrieben. Sie wurden teils der Musiksparte Easy Listening zugerechnet. Zuweilen wird der Mann, der etwa auch die Sängerin Dionne Warwick entdeckt hat, in einem Atemzug mit Komponisten wie George Gershwin, Irving Berlin und Cole Porter genannt. Über Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte Bacharach: »Ich habe großen Respekt für die Lady, die euer Land regiert.«
Am 14. Juli wird Bacharach, der von 1956 bis in die frühen 60er Jahre als Pianist, Arrangeur und Bandleader Marlene Dietrich begleitete und dessen Kompositionen mittlerweile von über 1000 Künstlern interpretiert wurden, im Berliner Admiralspalast sein allererstes Konzert in Deutschland geben. tbl/dpa
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