Der Radsport bangt um Kristina Vogel
Wirbelsäulenverletzung nach schwerem Sturz
Seit Dienstagabend füllt sich Kristina Vogels Twitter-Account mit Genesungswünschen von überall her. Es scheint, als musste ihr erst ein schwerer Unfall widerfahren, bis klar wurde, was für ein weltweit beliebter Mensch die mehrfache Bahnradolympiasiegerin und Weltmeisterin ist. Nun bangt der Radsport nach einem schweren Unfall um die Erfurterin.
Die 27-Jährige, die 2013, 2014 und 2016 insgesamt drei Mal zur nd-Sportlerin des Jahres gewählt worden war, trainierte am Dienstag auf der Betonbahn in Cottbus vor dem am Freitag und Samstag dort geplanten Großen Preis von Deutschland. Dabei stieß die Sprinterin mit voller Geschwindigkeit auf einen Nachwuchsfahrer, der unterschiedlichen Angaben zufolge unvermittelt auf die Bahn rollte oder gerade Starts aus dem Stand trainierte. Er selbst wurde kaum verletzt, Vogel allerdings ins Krankhaus gebracht und noch am Dienstag weiter in eine Unfallklinik nach Berlin geflogen.
Schnell machte die Nachricht von einer Wirbelsäulenverletzung die Runde. »Wir machen uns große Sorgen«, sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Laut sportschau.de hätte sich die Befürchtung bestätigt, dass das Rückenmark durchtrennt sei. Die Familie ließ danach lediglich vermelden, dass Vogel in einer Notoperation versorgt worden sei: »Diese OP ist gut verlaufen. Kristina wird weiterhin intensivmedizinisch betreut. Ihr Zustand ist stabil.« Wie schwer ihre Verletzungen sind, und ob bleibende Schäden befürchtet werden, blieb bis zum Abend unklar. 2009 war sie als 18-Jährige schon einmal von einem Autofahrer angefahren worden. Die Narben sind bis heute sichtbar. Sie ließ sich aber nicht beirren und wurde später zur besten Bahnsprinterin der Welt.
Der Große Preis in Cottbus wurde nicht abgesagt - angeblich im Sinne Vogels, so Uibel: »Sie würde sagen: Augen zu und durch, jammert nicht so viel und setzt euch aufs Rad.« ok
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