»Kakadu« soll eingestellt werden

Deutschlandfunk Kultur

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Radiosender »Deutschlandfunk Kultur« befindet sich in einer Krise. Grund: Die Hörerzahlen sind rückläufig, und die Leitung hat dem Sender deshalb einen Kürzungskurs verordnet. Frei werdende Stellen sollen, wie Ende vergangener Woche bekannt wurde, nicht mehr besetzt werden, aber auch beliebte Sendungen stehen zur Disposition.

Eines der ersten Opfer ist die Kindersendung »Kakadu«, die bislang von Montag bis Freitag sowie am Sonntag ausgestrahlt wurde. Sie soll, so gab der Sender jetzt bekannt, künftig nur noch am Wochenende gesendet werden. Zur Begründung verwies Programmdirektor Andreas-Peter Weber unter anderem auf die begrenzten Mittel im Etat; zudem sei die Sendung »ein Stolperstein« im Programm. Im Herbst dieses Jahres werde man prüfen, inwieweit man in der Lage sei, einen Familienpodcast als adäquaten Ersatz für »Kakadu« zu entwickeln. »Kakadu« gab es im Programm seit 1996. Kinder diskutierten hier in Live-Sendungen und berichteten Journalistinnen und Journalisten über ihr Leben.

Am Wochenende wurde von Freunden der Sendung eine Online-Petition gestartet. »Wir wollen, dass der Kakadu bleibt!«, heißt es in dem Aufruf. Kinderfunk gehöre im Rahmen des Bildungsauftrags in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und zum Kinderrecht auf Information. Kritisiert wird, dass sich Deutschlandfunk Kultur mit der Entscheidung zum Einstellen des Programms seiner Verantwortung entledige, »Kindern in angemessenem Umfang ein geschütztes, kindgerechtes und werbefreies Programmangebot zu bieten«. nd

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