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Tödlicher Polizeieinsatz provoziert Ausschreitungen

Staatsanwalt beschreibt Lage als »sehr unruhig und unübersichtlich« / 22-jähriger Mann stirbt nach Verkehrskontrolle

  • Lesedauer: 2 Min.

Nantes. In der westfranzösischen Stadt Nantes ist es nach der Tötung eines 22-Jährigen bei einer Polizeikontrolle zu Ausschreitungen gekommen. Jugendliche lieferten sich am Dienstagabend Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Unruhen betrafen mehrere als Brennpunkte geltende Stadtteile. Der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès, beschrieb die Lage in der Stadt am späten Abend als »sehr unruhig und unübersichtlich«.

Ausgelöst wurden die Auseinandersetzungen durch einen Vorfall, der sich gegen 20.30 Uhr am Dienstagabend ereignete: Die Polizei habe ein Auto wegen einer Ordnungswidrigkeit angehalten, sagte der örtliche Polizeidirektor Jean-Christophe Bertrand. Die Identität des Fahrer sei unklar gewesen, die Beamten hätten die Anweisung bekommen, den Fahrer auf eine Polizeistation zu bringen.

Bei der Kontrolle habe der Fahrer zunächst »so getan, als wolle er aus dem Fahrzeug aussteigen«, und habe dann einen Polizeibeamten angefahren, sagte Bertrand. Der Beamte sei leicht am Knie verletzt worden, ein weiterer Beamter habe daraufhin geschossen und den jungen Mann getötet. Aus Polizeikreisen verlautete, der junge Mann sei an der Halsschlagader getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Laut Staatsanwaltschaft werden derzeit die »Umstände untersucht, unter denen der Polizist Gebrauch von seiner Schusswaffe machte«.

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Die Bürgermeisterin der Stadt, Johanna Rolland, sagte, sie sei in Gedanken bei dem getöteten 22-Jährigen, seiner Familie und den Bewohnern der betroffenen Stadtteile. Sie versprach Aufklärung dazu, was genau passiert sei. Zunächst aber müsse sich die Lage wieder beruhigen. Gegen 03.00 Uhr schien sich die Lage wieder zu entspannen. Laut Polizeikreisen gab es keine Festnahmen. Knapp 200 Polizisten waren im Einsatz. AFP/nd

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