Ruhani stellt Bedingungen

Treffen über Zukunft des Atomabkommens in Wien

  • Lesedauer: 2 Min.

Wien. Das Atomabkommen mit Iran hat aus Sicht des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani nur dann eine Zukunft, wenn sein Land davon wirtschaftlich profitiert. »Wir werden nur so lange dabei bleiben, bis wir das Gefühl haben oder feststellen, dass wir einen Nutzen von diesem Abkommen haben«, sagte Ruhani nach einem Treffen mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch in Wien.

Zuvor war Ruhani mit Präsident Alexander Van der Bellen zusammengekommen. Auch dort hatte er die Umsetzung der wirtschaftlichen Interessen seines Landes als Voraussetzung für die Zukunft des Pakts genannt: »Wenn die anderen Unterzeichner außer der USA die Interessen Irans sicherstellen können, will Iran weitermachen, auch ohne die USA.« Van der Bellen betonte, dass sich Österreich und die EU für den Fortbestand des Abkommens einsetzen wollten. Er bezeichnete die Vereinbarung als »Schlüsselelement in der Nichtverbreitung von Atomwaffen«.

Im Abkommen verpflichtet sich Iran, sein Atomprogramm überprüfbar zu begrenzen. Dafür sollten Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden. Die USA wollen Iran zur Veränderung seiner Außenpolitik zwingen und haben den Pakt aufgekündigt, um das Land mit Sanktionen belegen zu können. Am Freitag beraten die Außenminister der verbliebenen Partner - Großbritannien, China, Russland, Deutschland und Frankreich. Die Vereinbarung war 2015 in Wien geschlossen worden.

Ruhani war am Mittwoch nach Wien gekommen. Er will sich auch mit dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, treffen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -