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Maximale Ungerechtigkeit

Simon Poelchau zu überzogenen Managergehältern

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz hält es für angemessen, wenn ein DAX-Konzernvorstand im Schnitt 52 Mal so viel verdient wie ein normaler Angestellter. Rechnet man etwa Pensionsansprüche mit ein, dann ist die Kluft zwischen Konzernlenkern und Normalsterblichen mit dem 71-fachen Gehalt sogar noch viel größer. Dabei stellt sich die Frage, warum überhaupt die Unterschiede so groß sind und noch größer werden sollen.

Am oberen Ende der Gehaltsskala wird dies gerne damit begründet, dass die Manager besonders viel leisten und die Verantwortung für das Unternehmen haben. Doch arbeiten sie etwa 71-mal so viel wie normale Angestellte? Garantiert nicht. Denn dies geht schon aus zeitlichen und physischen Gründen nicht. Zudem ist der Verweis auf ihre Verantwortung spätestens dann eine hohle Phrase, wenn auf Grund ihrer (Fehl-)Entscheidungen Stellen gestrichen werden, Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Denn dann werden die einfachen Angestellten diejenigen sein, die sich beim Amt arbeitslos melden und sich um ihre Zukunft sorgen müssen. Die Manager quält dank ihres fetten Gehalts maximal das Gewissen und nicht einmal die Sorge, ob sie sich nächstes Jahr den fünften Ferrari in der Garage leisten können.

Insofern ist es nicht nur unangemessen, wenn Manager das 71-Fache verdienen. Es ist auch zutiefst ungerecht und durch nichts zu rechtfertigen.

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