- Politik
- Kriegsende in Kolumbien
UN-Sicherheitsrat hofft auf Frieden nach Amtswechsel
New York. Der UN-Sicherheitsrat hofft auch nach dem bevorstehenden Amtswechsel in Kolumbien auf einen anhaltenden Frieden mit der linken Guerillaorganisation Farc. Der Rat setze dabei auf die Zusammenarbeit mit dem künftigen Präsidenten Iván Duque, sagte Großbritanniens UN-Vertreter Stephen Hickey in New York am Donnerstag. Der Konservative Duque hatte im Juni die Präsidentenwahl gewonnen und wird am 7. August vereidigt. Er ist ein erklärter Gegner des historischen Friedensabkommens.
»Erstmals in einer Generation wurden die Wahlen nicht vom Konflikt beherrscht, sondern von Wahlkämpfen zu Themen, die gewöhnliche Menschen betreffen«, sagte Hickey. Das Tempo des politischen Wandels im Land sei überraschend. Kolumbiens Vizepräsident General Naranjo, der an der Ratssitzung teilnahm, dankte dem Gremium für die Unterstützung in den Gesprächen.
Den Bürgerkrieg mit rund 220.000 Toten und Millionen Vertriebenen hatten die Regierung und die Farc Ende 2016 beendet. Der scheidende Präsident Juan Manuel Santos erhielt für seine Bemühungen in den Verhandlungen den Friedensnobelpreis. Die Rebellen legten ihre Waffen nieder. Seitdem wurden jedoch zahlreiche Aktivisten getötet, häufig im Zusammenhang mit Landkonflikten.
Eine der größten Herausforderungen bleibt nach UN-Einschätzung zudem, ehemalige Farc-Kämpfer wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Nach einem UN-Bericht von vergangener Woche ist das Ziel, rund 14.000 ehemaligen Kämpfern passende Einkommenschancen zu bieten, noch längst nicht erreicht. dpa/nd
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