Schlechte Aussichten
Großbrände in Brandenburg unter Kontrolle, aber die Trockenheit bleibt
Berlin. Brandenburgs Feuerwehr hat am Freitag die Großbrände am Autobahndreieck Potsdam und auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz südlich von Berlin weitgehend in den Griff bekommen. Bei Fichtenwalde hatten die Flammen rund 50 Hektar Wald entlang der A9 erfasst und dabei auch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zur Explosion gebracht. Seit Donnerstag waren Abschnitte der Autobahnen A9 und A10 gesperrt, es kam zu kilometerlangen Staus. 250 Feuerwehrleute hatten das Feuer mit Hilfe schwerer Technik unter Kontrolle gebracht. Mit Ausnahme der A9 vom Dreieck Potsdam in Richtung Süden rollte ab Freitagmittag der Verkehr wieder. Das Potsdamer Innenministerium teilte mit, dass die Gefahr für Fichtenwalde gebannt ist.
Bei Jüterbog haben die Löschmannschaften den Brand auf über 160 Hektar munitionsbelastetem Wald- und Heideland unter Kontrolle gebracht. Menschen kamen nicht zu Schaden, die Brandursachen sind ungeklärt. Kleinere Brände wurden auch aus anderen Bundesländern gemeldet. Inzwischen gilt für weite Teile von Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt die höchste Waldbrandgefahrstufe 5.
Auch die Stromerzeugung wird durch die Hitze erschwert. Mehrere Steinkohlekraftwerke mussten bereits ihre Leistung drosseln, weil das zum Kühlen benötigte Flusswasser zu warm geworden ist. Auch Atomkraftwerke könnten Kühlprobleme bekommen, wenn die hohen Temperaturen anhalten.
Unterdessen drängen die hitzegeplagten Landwirte auf finanzielle Hilfen von Bund und Ländern. Das Ausmaß der Einbußen könne frühestens nach Abschluss der Ernten im August geprüft werden, teilte das Agrarministerium am Freitag mit. Nur dann könne der Bund mit Geld helfen. nd Seiten 8 und 14
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