Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Der moderne Mensch leidet nach Ansicht des Philosophen Wilhelm Schmid daran, dass er auf Erden ein Leben wie im Paradies anstrebt. »Wir erhöhen das Leidenspotenzial ... durch Erwartungen eines Paradieses ins Unermessliche«, sagte der Glücks- und Lebenskunstexperte dem Magazin »zeitzeichen«. Tatsächlich ist derzeit zu beobachten, dass der Mensch das, was als »herrliches Wetter« oder »Sommer, wie er früher einmal war«, gelten könnte, nicht so richtig zu genießen vermag, selbst wenn er kein Bauer ist und gerade frei hat. Ein trockenes Blumenbeet, ein nass geschwitztes T-Shirt, ein zu warmer Badesee, eine Schlange am Schwimmbadeingang, zu wenige ärmellose Hemdchen im Schrank, zu viele Grillpartys am Wochenende, zu schnell schmelzendes Speiseeis, eine Wespe am Bierglas und eine Fruchtfliege am Mülleimer werden als unparadiesische Zumutung und damit als Leiden empfunden. Also: Wir sind nicht im Paradies. Dort ließe es sich nicht so herrlich jammern! rst

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.