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Kampf gegen die entmischte Stadt
Nicolas Šustr über Bodenspekulation und Flächennutzung
In den wachsenden Städten der Bundesrepublik ist ein Kampf um Bauflächen entbrannt. Dabei fällt der Blick sehr oft auf Industrie- und Gewerbeareale. Investoren gefallen die im Vergleich zu Büro- und Wohnungsbaustandorten günstigen Preise mit entsprechenden Wertsteigerungspotenzialen bei Umwandlung. Auch so manchem Politiker gefällt die scheinbar einfache Lösung, statt irgendwelcher Autowerkstätten ein schickes Wohngebiet oder den Bürostandort der Zukunft zu etablieren. Normalerweise wird der Widerstand der Bürger deutlich geringer ausfallen, als wenn zwischen bestehende Wohnblöcke noch weitere gequetscht werden sollen.
Für Handwerker, Manufakturen und kleine Unternehmen wird die Lage jedoch bedrohlich. Sie sind oft auf zentrale Standorte angewiesen, können jedoch die sich im Rahmen der Spekulation ergebenden Preise nicht mehr bezahlen. Außerdem widerspricht diese Entwicklung dem Ziel der gemischten Stadt der kurzen Wege, der Kombination aus Wohnen und Arbeiten. In Berlin wird dies wegen der dort noch oft vorhanden Gewerbehöfe auch Kreuzberger Mischung genannt. In einem Beschluss appellieren die Bürgermeister der zwölf Hauptstadtbezirke für den Schutz. Um den zu gewährleisten, bräuchte es eine neue Bodenpolitik auf Bundesebene. Diese Ressource ist kein Handelsgut wie jedes andere.
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