Brasiliens inhaftierter Ex-Präsident Lula tritt an
São Paulo. Brasiliens Arbeiterpartei (PT) hat am Samstag den Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva trotz seiner Haftstrafe zu ihrem Präsidentschaftskandidaten gekürt. In einer Botschaft aus dem Gefängnis rief Lula die Delegierten zu einem »rastlosen Kampf für die Demokratie« auf. Der 72-Jährige bestreitet die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe und hält seine Verurteilung für politisch motiviert. Neben der Arbeiterpartei nominierten am Wochenende weitere Parteien ihre Spitzenkandidaten für die Wahl im Oktober. Trotz seiner Inhaftierung liegt Lula in Umfragen derzeit vorne. Der Wahlparteitag der Arbeiterpartei in São Paulo demonstrierte ungebrochene Solidarität mit dem Verurteilten. Von Lulas Nominierung gehe das Signal aus, »einem verdorbenen System zu trotzen«, sagte PT-Chefin Gleisi Hoffmann. Parteimitglieder hielten sich Lula-Masken vor die Gesichter und riefen in Sprechchören: »Ich bin Lula«. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.