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Geschlossene Grenzen

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Anlässlich des 80. Jahrestags der Konferenz von Évian zeigt die Gedenkstätte des Deutschen Widerstands in der Stauffenbergstraße eine neue Sonderausstellung unter dem Titel »Geschlossene Grenzen«. Im Juli 1938 hatten sich auf Initiative des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt im mondänen Badeort Évian-les-Bains am französischen Ufer des Genfer Sees Vertreter aus 32 Staaten getroffen, um über die Flüchtlingskrise zu beraten, die durch die Vertreibung der Juden aus Deutschland und dem gerade »angeschlossenen« Österreich ausgelöst worden war. Die Teilnehmer bekundeten zwar ihr Mitgefühl mit den Geflüchteten, lehnten jedoch deren Aufnahme mit unterschiedlichen Begründungen ab. Zudem vermieden sie, wie die Kuratoren betonen, die Nennung des NS-Regimes als Verantwortlichen für das Leid der heimatlos gewordenen Menschen. Damit wurde die Konferenz von Évian zu einem Symbol dafür, wie die dringend auf Zuflucht angewiesenen verfolgten Juden von der internationalen Staatengemeinschaft im Stich gelassen wurden.

Die bis zum 5. Oktober zu sehende Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität erarbeitet. Begleitend gibt es Filmvorführungen; am 16. August wird »Reise der Verdammten« von Stuart Rosenberg und am 30. August »Kindertransport - in eine fremde Welt« von Mark Jonathan Harris (Beginn jeweils 18 Uhr) gezeigt. nd

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