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Antisemitismus: Hessens Beauftragter nimmt Arbeit auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Der ehemalige Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth hat am Montag seine Arbeit als Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen aufgenommen. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) überreichte dem 68-Jährigen die Ernennungsurkunde in der Wiesbadener Staatskanzlei, wo Semmelroth sein Büro haben wird. Bouffier betonte, mit der neugeschaffenen Stelle setze die Landesregierung »ein klares Zeichen, dass Hass und Hetze gegen Juden in Hessen keinen Platz haben«. Semmelroth selbst kündigte einen entschlossenen Kampf gegen jede Form des Antisemitismus an. Dass es mehr als 70 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur überhaupt der Funktion eines solchen Beauftragten bedürfe, zeuge von der ungebrochenen Virulenz dieses Phänomens, sagte der neu berufene Beauftragte. Der Antisemitismus äußere sich »immer dreister, anmaßender und auch physisch brutal«. Der Landesvorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Hessen, Jacob Gutmark, und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Salomon Korn, nahmen an der Zeremonie in der Wiesbadener Staatskanzlei teil. Beide begrüßten die Ernennung Semmelroths und boten ihm ihre Unterstützung an. Gutmark sagte, der Antisemitismus biete »ein breites Spektrum an Hässlichkeit«. epd/nd

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