Hitler lebt
Verschwörungstheorien
Adolf Hitler habe sich nicht im Führerbunker selbst gerichtet, sondern sei geflohen: Bis heute gehört diese Story zu den meistverbreiteten Verschwörungstheorien der Geschichte. Er habe seine letzten Jahre auf einer argentinischen Hacienda verbracht, er habe in einem tibetanischen Kloster gelebt, er sei in der Antarktis untergetaucht, im Innern der Erde, hinter dem Mond - zahllose absurde Theorien über den Verbleib des Massenmörders kursieren in Büchern, Artikeln, »Dokumentationen« und »Reportagen«, nicht zuletzt natürlich im Internet. Beweisen nicht auch FBI-Akten, dass man noch Jahre nach 1945 nach Hitler gesucht hat?
Die Hörfunkserie »Akte 88« geht diesen »Theorien« genauer nach. Sie verfolgt den unendlichen Berg an Geschichten und Gerüchten über Hitlers Untertauchen, seine Geheimverstecke, Fluchtwege, Doppelgänger und Helfer. Die Serie will aber auch diejenigen ins Visier bekommen, die solchen Geschichten anhängen und sie verbreiten. Was für Motive gibt es dafür? Sind diese Menschen gefährlich in einer Zeit, die »Reichsbürger« kennt?
Die Dokumentation von Michael Lissek und Walter Filz verspricht, über das Verrückte nicht nur satirisch den Kopf schütteln zu wollen, sondern es in seiner Art auch ernst zu nehmen. Wie werden Tatsachen ignoriert und Lügen akzeptiert? Wie wird die Wahrheit zur Gefühlssache? Wie werden aus Gefühlen Argumente? Und warum funktioniert das beim Thema »Hitler« so besonders gut? nd
Die vom SWR produzierte Serie mit zunächst zehn Folgen von jeweils 15 Minuten Länge wird online als Podcast ab dem 17. September abrufbar sein und parallel im Hörfunksender SWR 2 um jeweils etwa 19.40 Uhr ausgestrahlt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.