Mehrere rechte Vorfälle in Sachsenhausen
Oranienburg. In der brandenburgischen KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen hat es in den vergangenen Monaten 15 Vorfälle mit rechtem Hintergrund gegeben. Darunter seien 2017 zwei und 2018 bislang vier Zwischenfälle mit Besuchern oder Besuchergruppen gewesen, die unter anderem Führungen gestört oder NS-Verbrechen verharmlost hätten, sagte der Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Horst Seferens. In zwei Fällen sei Anzeige erstattet worden. Zuletzt hatte die Störung einer Führung durch eine AfD-Besuchergruppe im Juli für Empörung gesorgt. Dabei wurde nach Stiftungsangaben auch die Existenz von Gaskammern in Zweifel gezogen. Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200 000 Menschen inhaftiert. Zehntausende wurden von der SS ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben. Unter den Fällen der vergangenen Monate seien zwei Vorfälle mit Besuchern mit rechtsextremen Symbolen an der Kleidung und drei Facebook-Posts mit rechtem Hintergrund gewesen, sagte Seferens. Vorfälle in den digitalen Medien würden jedoch nicht systematisch geprüft. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.