Ditib unter Beobachtung
Verfassungsfeindliche Tendenzen des Islamverbands werden geprüft
Berlin. Berichte über eine sich möglicherweise anbahnende Beobachtung der Ditib-Union durch den Verfassungsschutz haben zu neuen Diskussionen über den größten Islam-Dachverband in Deutschland geführt. CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries sagte am Freitag, er sehe bei der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) verfassungsfeindliche Tendenzen. »Es ist gut, dass Ditib auf Bundesebene nun ins Visier des Verfassungsschutzes genommen wird.« Die LINKEN-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen nannte es »überfällig, dass die Sicherheitsbehörden vor Ditib warnen«. Der Verband sei »gemeingefährlich«.
Ditib äußerte sich auf Anfrage der dpa zunächst nicht. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) prüft laut »Süddeutscher Zeitung«, NDR und WDR eine Beobachtung der Ditib-Zentrale in Köln. Das BfV habe ein Dossier mit Ditib-Informationen an die Länder verschickt, die bis Mitte Oktober Material und eine Stellungnahme übermitteln sollten. dpa/nd Kommentar Seite 2
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