Kirchen begrüßen neues Bestattungsrecht

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. In Brandenburg sind bald wieder Beisetzungen in Mausoleen möglich. Das neue Bestattungsgesetz trete voraussichtlich Mitte Oktober in Kraft, sagte Landtagssprecher Mark Weber der evangelischen Nachrichtenagentur epd. Der nächste Verkündungstermin für Gesetze sei der 15. Oktober, das in der vergangenen Woche verabschiedete Gesetz könnte dann am Tag danach Rechtskraft erlangen. Damit werden auch Bestattungen nach jüdischem und islamischen Ritus erleichtert. Es sei bedauerlich, dass sich keine Mehrheit für die Einführung einer Bestattungspflicht für Tot- und Fehlgeborene unabhängig von der Grammzahl gefunden habe, erklärten der evangelische Bischof Markus Dröge und der katholische Erzbischof Heiner Koch. Die Bestattungspflicht für Tot- und Fehlgeburten wird mit dem Gesetz lediglich von 1000 auf 500 Gramm gesenkt. »Wir erkennen an, dass die Eltern nun darauf hingewiesen werden müssen, dass sie ihre Kinder bestatten können«, erklärten die beiden Bischöfe: »Das verbessert die bisherige Regelung.« Auf Wunsch der Eltern konnten Tot- und Fehlgeburten bereits bisher auch bei einem unter 1000 Gramm liegenden Gewicht bestattet werden. Die Bischöfe begrüßten auch die mit dem Gesetz geschaffenen Möglichkeiten, Grabsteine aus Kinderarbeit zu verbieten. »Nachprüfbare Zertifizierungen vorausgesetzt, bietet dies die Möglichkeit für Änderungen in den Friedhofsvorschriften«, hieß es. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.