Elektropole mit Zukunft
Abgeordnetenhaus beschäftigt sich mit Wirtschaftslage
Berlins Wirtschaft boomt. »Seitdem dieser Senat regiert sind 100 000 Arbeitsplätze entstanden«, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Donnerstag in der Aktuellen Stunde des Abgeordnetenhauses. Rot-Rot-Grün habe bereits alles, was in den vergangenen Jahren liegengeblieben sei, angepackt, so Pop. Auch für die Zukunft sieht sich der Senat gut aufgestellt. Die Wirtschaftssenatorin verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf das Mobilitätscluster sowie den Bereich der Energietechnik.
»Berlin ist Elektropolis 2.0«, sagte Grünen-Abgeordnete Nicole Ludwig. Schon heute sei die Elektroindustrie mit 28 000 Mitarbeitern die beschäftigungsstärkste Industrie. Insgesamt 4,4 Milliarden Euro werden jährlich umgesetzt. So kommen Teile für Windkraftwerke, Solarkraftwerke und Module aus Berlin.
Dass es wirtschaftlich läuft, stellte auch die oppositionelle CDU nicht grundsätzlich infrage. Sie kritisierte aber: »Die Ursachen für wirtschaftliches Wachstum liegen in der Vergangenheit«, sagte der Abgeordnete Christian Gräff. Und: Der große Wettbewerbsvorteil der Stadt war, dass man in der Stadt günstig leben konnte. Außerdem gebe es beim »existenziellen Thema Gewerbeflächen« keine Strategie.
Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Harald Gindra, ging auf die Flächenknappheit ein. Die Urban Tech Republic in Tegel und der Cleantechpark in Marzahn werden dringend gebraucht, erklärte der Abgeordnete. Gindra warnte zudem vor einem »Abfeiern« der guten Entwicklung.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.