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Verirrt auf eisigen Wegen

Klimawandel macht die Berge gefährlicher

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Der Klimawandel macht hochalpine Bergtouren gefährlicher. Muren, Steinschläge und Bergstürze erhöhen das Risiko, das Schmelzen von Schnee und Eis mache Passagen schwieriger, berichtete der Deutsche Alpenverein (DAV) in München. Immer mehr Wege führen über Blankeis und die Gletscher werden steiler - damit steigt die Rutschgefahr. Bei einem tragischen Unfall in den Zillertaler Alpen verunglückten im August 2017 sechs Alpenvereinsmitglieder, da ein Mitglied stürzte und alle anderen am Seil mit in den Tod riss. Insgesamt starben 2016 und 2017 bei drei derartigen Mitreißunfällen elf DAV-Mitglieder. 2014 und 2015 waren es bei einem Unfall zwei gewesen, so der DAV.

»Ich habe solche Veränderungen im Hochgebirge noch nie gesehen. Es gibt viel mehr blankes Gletschereis«, so Christoph Hummel von der DAV-Sicherheitsforschung. »Es wird schwieriger - und dazu kommt, dass das in den Köpfen noch nicht angekommen ist. Die veränderten Bedingungen machen andere Sicherungsmaßnahmen notwendig.«

In den Hitzesommern 2003 und 2015 war auch die Zahl der Unfälle durch Bergrutsche und Steinschlag gestiegen - der Permafrost schmilzt, so können sich leichter Steine lösen. Auch beim Wandern gebe es mehr Notfälle. Gerade in heißen Sommern gibt es mehr Notrufe wegen Erschöpfung und Dehydrierung. Immer häufiger werde die Rettung auch alarmiert, weil sich Menschen verlaufen. 751 Vereinsmitglieder brauchten 2016 und 2017 im Wandergelände Hilfe. In den beiden Jahren vorher waren es 629. Hauptursache waren in 47 Prozent der Fälle Sturz, Stolpern oder Umknicken. dpa/nd

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