Tafel erinnert in altem Gefängnis an Kinderheim
Cottbus. Alles war vergittert und eine Mauer trennte die Mädchen und Jungen von der Außenwelt. Im ehemaligen Durchgangsheim in Bad Freienwalde wurden zu DDR-Zeiten Kinder und Jugendliche untergebracht, die auf einen regulären Heimplatz warteten. Nun wird in Cottbus an dieses Kapitel erinnert. Am ehemaligen Zuchthaus der Stadt ist am Mittwoch eine Informationstafel enthüllt worden, die das Geschehen in dem Durchgangsheim in den Blick rückt. Brandenburg brauche einen zentralen Erinnerungsort zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte, sagte Roland Herrmann, Sprecher des Vereins »Kindergefängnis Bad Freienwalde«. Aus seiner Sicht wäre das ehemalige Zuchthaus in Cottbus gut dafür geeignet. Herrmann war einst selbst in dem Übergangsheim in Bad Freienwalde untergebracht. Kinder und Jugendliche sollten dort eigentlich nur 18 Tage bleiben. Viele waren allerdings länger in dem Heim. dpa/nd
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