Museum deutlich teurer
Das geplante Museum des 20. Jahrhunderts am Berliner Kulturforum wird deutlich teuer als erwartet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte bei der Vorstellung des überarbeiteten Entwurfs des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron am Dienstag in Berlin, dieser habe »eine neue Qualität erreicht«. Konkrete Zahlen wollte die Kulturstaatsministerin aber weder in Bezug auf die Kosten noch auf den Fertigstellungstermin nennen. Dieses solle erst nach einer weiteren Planungsphase im Sommer 2019 verbindlich feststehen.
Klar ist jedoch schon jetzt, dass die in einer Machbarkeitsstudie für den Wettbewerb festgelegte Summe von 200 Millionen Euro deutlich überschritten wird. Grütters begründete dies mit Kostensteigerungen im Baugewerbe, insbesondere aber mit der Notwendigkeit, mehr Museumsfläche in das Untergeschoss des Neubaus zu verlegen.
Im Jahr 2016 hatte das Schweizer Architekturbüro den Wettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts mit einem Entwurf gewonnen, der aufgrund seiner Gestalt von Kritikern als »Scheune« bezeichnet wird. Der Neubau am Kulturforum zwischen der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe und der Philharmonie von Hans Scharoun sowie der Matthäuskirche von Friedrich August Stüler aus dem 19. Jahrhundert soll mehr Platz für die Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts der Staatlichen Museen bieten, die durch private Schenkungen stark gewachsen ist.
Auch der überarbeitete Entwurf hält an der Gestalt eines lang gestreckten Gebäudes mit schrägem Dach und einer Fassade aus perforierten Backstein fest. epd/nd
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