Bombe entschärft, Zünder gesprengt
Um 12.04 Uhr konnte der Sperrkreis rund um ein altes Straßenbahndepot in Potsdam aufgehoben werden
Potsdam. Eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in Potsdam am Mittwoch problemlos entschärft worden. Einen kurzen Knall gab es nur bei der kontrollierten Sprengung des Zünders vor Ort. 3000 Anwohner hatten vorher den 800 Meter großen Sperrkreis rund um den Fundort verlassen müssen.
»Wir haben den Zünder eingeölt, die Dreckkruste entfernt und dann ging alles relativ schnell«, sagte Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst. Der Zünder sei ausgebaut und vor Ort kontrolliert gesprengt worden. »Es ist alles wie am Schnürchen gelaufen«, sagte Schwitzke.
Die Bombe war auf dem Gelände eines ehemaligen Straßenbahndepots entdeckt worden, wo systematisch nach Blindgängern gesucht wurde, bevor dort Wohnungen gebaut werden. Die Bombe lag etwa 1,20 Meter unter der Erdoberfläche. Bereits Anfang August und Mitte September waren zwei Blindgänger in dem ehemaligen Depot gefunden und entschärft worden.
Um 12.04 Uhr konnte der Sperrkreis rund um den Fundort aufgehoben werden. Die Anwohner, die am Morgen bis 8.30 Uhr ihre Wohnungen verlassen mussten, durften zurückkehren. Betroffen waren außerdem die Bewohner von Pflegeheimen, die für die Zeit in anderen Einrichtungen untergebracht waren.
In Potsdam wurden seit Oktober 1990 insgesamt 192 Bomben gefunden. Im gesamten Land Brandenburg sind allein im vergangenen Jahr rund 240 Tonnen Kampfmittel im Boden entdeckt worden - vor allem in Oranienburg, in Potsdam und in der Oder-Neiße-Region. dpa/nd
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