- Politik
- Flüchtlinge auf dem Weg in die USA
US-Präsident kündigt Militäreinsatz an Mexikos Grenze an
Sie sollen »gestoppt werden«: Trump will mit Hilfe der US-Armee verhindern, dass Migranten in die USA gelangen
Tausende Migranten aus Mittelamerika sind derzeit auf dem Weg Richtung USA. Sie fliehen vor der schlechten wirtschaftlichen Lage und der Gewalt in ihren Heimatländern. US-Präsident Donald Trump nannte die Karawane einen »Ansturm illegaler Ausländer« und kündigte an, diesen »mit allen Mitteln zu stoppen«. Am Donnerstag wurde der Präsident dann konkret: Er will Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken.
»Ich schicke das Militär an die Grenze«, schrieb Trump und kritisierte die Demokraten. Die von ihnen beschlossenen Gesetze würden es erschweren, Migranten vor dem Übertritt der US-Grenze zu stoppen.
In weniger als zwei Wochen stehen die »Midterms« in den Vereinigten Staaten an. Gewählt wird ein neuer Kongress, neue Gouverneure und Lokalpolitiker. Trump nutzt die Migrantenkarawane in seinen Wahlkampfreden, schürt Ängste vor den angeblichen Gefahren, die mit den Menschen ins Land kommen würden. Rhethorisch heizt der Präsident die Panikmache mit der Rede von einem »nationalen Notstand« und einer »illegalen Invasion« an. Dazu kommen zweifelhafte Vermutungen über die Karawane, es würde ihn nicht wundern, wenn diese von den Demokraten organisiert sei, äußerte Trump am Montag und mutmaßte, unter den Migranten könnten sich auch Terroristen aus dem Mittleren Osten befinden.
Lesen sie auch: Karawane für ein besseres Leben. Martin Ling über Trumps Drohungen gegen Migranten
Vom Süden Mexiko bis zur US-Grenze sind es je nach Route zwischen 2000 und 4000 Kilometer. Auf ihrer Reise durch Mexiko werden Migranten immer wieder Opfer krimineller Banden. Zuletzt zeigten sich aber auch viele Mexikaner solidarisch mit den Mittelamerikanern und versorgten sie auf ihrem Weg mit Wasser, Lebensmitteln und Decken.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.