Der Wahn der alten Männer

Andreas Fritsche über das Frauenproblem der AfD

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Unter den 88 Landtagsabgeordneten in Brandenburg gibt es nur 34 Frauen. Ab der übernächsten Wahl 2024 streng quotierte Landeslisten vorzuschreiben, hätte nicht garantiert, dass es künftig 44 Frauen sind. Denn die Hälfte der Mandate wird an Wahlkreissieger vergeben. An den Lösungsvorschlag der Grünen - Doppelkandidaturen von Frauen und Männern in den Wahlkreisen - wollte die SPD nicht heran.

Nun wird vielleicht nicht einmal etwas aus den streng quotierten Landeslisten. Denn die Altherrenpartei AfD schickte den parlamentarischen Beratungsdienst in die Spur und ruft triumphierend: »Verfassungswidrig.«

Von den elf Mandaten, die die AfD bei der Wahl 2014 gewann, sind nur zwei von Frauen besetzt. Der Begriff »Genderwahn« gehört zu den Lieblingsworten in dieser Partei. Um die Bemühungen um sprachliche Präzision zu verhöhnen, hat der AfD-Abgeordnete Steffen Königer einmal in einer Ansprache minutenlang einfach nur politisch korrekte Anredeformeln in allen möglichen und unmöglich Varianten kombiniert. Man kann über Binnen-I und Sternchen geteilter Meinung sein, aber Königers Auftritt war nicht lustig. Um die Gleichstellung der Frauen zu hintertreiben, beruft sich die AfD nun auf die Gleichberechtigung des Mannes. Das ist wirklich lachhaft.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -