Verdacht der AfD-Hetze in KZ-Gedenkstätte erhärtet
Oranienburg. Der Verdacht der Volksverhetzung und Holocaustleugnung, der sich gegen eine Besuchergruppe der AfD in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen richtet, hat sich erhärtet. Die bisherigen Ermittlungen hätten den Verdacht bestätigt, sagte Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann am Mittwoch. Dies sei aber nur ein Zwischenstand der noch laufenden Ermittlungen. Zuvor hatte das ZDF-Journal »Frontal 21« berichtet. Nach Angaben von Lehmann sollen Mitglieder dieser Gruppe als Teilnehmer einer Führung unter anderem die Existenz von Gaskammern in Abrede gestellt haben. Weitere angebliche Aussagen aus der Besuchergruppe heraus würden noch überprüft. Ein Großteil der Besuchergruppe sei bereits identifiziert worden, sagte der Oberstaatsanwalt. »Aufgabe der Ermittlungen ist es nun, Äußerungen auf ihre Strafbarkeit zu untersuchen und diese einzelnen Besuchern zuzuordnen«, erläuterte Lehmann. Die Besuchergruppe aus dem Wahlkreis der Bundestagsabgeordneten Alice Weidel (AfD) war im Juli der Gedenkstätte verwiesen worden. Teilnehmer hatten zuvor Tatsachen zum Massenmord in Abrede gestellt, erklärte Gedenkstättensprecher Horst Seferens danach. Weidel selbst war nicht anwesend. Nach Angaben der Gedenkstätte ist es schon mehrfach zu solchen Vorkommnissen gekommen. In diesen Fällen werde das pädagogische Programm sofort abgebrochen. dpa/nd
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