Kritik am Gesetz zu Langzeitarbeitslosen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Die Thüringer LINKE-Fraktion will ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz zur Förderung von Langzeitarbeitslosen im Bundesrat noch aufhalten. Die Fraktion fürchtet, dass die neuen Regelungen die Unterstützung Betroffener verschlechtern. Sie erwarte von der rot-rot-grünen Landesregierung, dass diese wegen des Teilhabechancengesetzes den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat anrufe, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der LINKE-Fraktion im Landtag, Ina Leukefeld, der dpa. Das Gesetz solle im Dezember in der Länderkammer beraten werden. Die Länder Berlin und Brandenburg - wo die Linkspartei ebenfalls an den Landesregierungen beteiligt ist - sollten sich diesem Vorstoß anschließen, forderte sie. Nach Angaben von Leukefeld beinhaltet das Gesetz zu hohe Hürden für Langzeitarbeitslose, um von den darin genannten Förderprogrammen profitieren zu können. So ist dort festgeschrieben, dass nur diejenigen eine Chance auf Förderung haben, die in den sieben Jahren vor Beginn einer Förderung mindestens sechs Jahre lang Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit nicht beschäftigt gewesen sind. Das schließe viele Betroffene aus, kritisierte die LINKE-Politikerin. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.