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Perfekter Einstand

Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme - knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga

  • Lesedauer: 4 Min.

Perfekter Einstand

Besser hätte es für Lukas Kwasniok nicht laufen können. Der neue Coach des FC Carl Zeiss Jena erlebte mit dem wichtigen 3:1 (1:0)-Sieg beim TSV 1860 München den perfekten Einstand. Vor 15 000 Zuschauern trafen Maximilian Wolfram (2. Minute) und Julian Günther-Schmidt (74./81.) für den FCC, der dank des fünften Saisonerfolges auf den ersten Nichtabstiegsplatz 16 kletterte. Nach der schnellen Führung der Jenaer entwickelte sich eine hitzige Partie, in der Münchner Herbert Paul bereits nach einer halben Stunde mit Gelb-Rot die Partie vorzeitig beenden musste. Die Gastgeber erarbeiteten sich in der Folge mehr Spielanteile, konnten aber zu selten torgefährlich werden. Nach dem Ausgleich schlug Jena durch Doppelpacker Günther-Schmidt zurück.

Trainerdank an den Torwart

Zwickaus Trainer Joe Enochs wusste, bei wem er sich bedanken musste. »Wir waren sehr effektiv, müssen uns aber auch bei unserem Torwart bedanken, der alles gehalten hat«, sagte der Coach des FSV nach dem 2:0 (2:0) bei Preußen Münster. Die Westsachsen schließen die Hinrunde als Tabellen-Neunter mit 25 Punkten ab. Großen Anteil am Sieg hatte neben den beiden Torschützen Anthony Barylla (5. Minute) und Ronny König (21.) Schlussmann Philipp Brinkies, der mehrfach stark parierte. Derweil will die Zwickauer Vereinsführung am Montag Beschwerde beim DFB einlegen. Der DFB will, dass die in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Zwickauer bis Ende Januar 741 000 Euro aufbringen, sonst drohen eine Geldstrafe oder gar Punktabzug. Der Club selbst geht von einer Deckungslücke von 550 000 Euro aus. Im Widerspruch soll begründet werden, warum der FSV gewisse Planzahlen anders beurteilt als der Deutsche Fußball-Bund.

Halles Blick nach vorn

Halles Coach Torsten Ziegner richtete seinen Blick nach dem 0:3 (0:1) im Spitzenspiel gegen Herbstmeister Karlsruher SC sofort nach vorne. Auf das Derby gegen den seinen früheren Arbeitgeber. »Bei uns geht nach der Niederlage nicht die Welt unter. Wir wollen am Samstag den Zuschauern nun gegen Zwickau einen versöhnlichen Jahresausklang bieten und natürlich die drei Punkte holen«, sagte Ziegner. Halle hat als Vierter die Spitzenplätze weiter im Visier, der KSC ist derweil jetzt Spitze. Für Ziegner fiel das Ergebnis am Ende zu hoch aus. »Leider haben wir in der ersten Halbzeit nicht zielstrebig und konsequent unsere Chancen ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit war der KSC cleverer«, meinte Ziegner.

Kleine Krise an der Ostsee

Hansa Rostock hat die Hinrunde in der 3. Fußball-Liga mit einer Enttäuschung abgeschlossen: Gegen den Tabellen-Vorletzten VfR Aalen reichte es nur zu einem schmeichelhaften 1:1 (0:0). Pascal Breier erzielte in der sechsten Minute der Nachspielzeit das späte Ausgleichstor für das Team von Trainer Pavel Dotchev. »Der Punkt ist nicht gerade verdient. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben Körpersprache vermissen lassen. Nach dem Rückstand waren wir etwas zielstrebiger, das Tor mit dem Abpfiff war ein bisschen glücklich«, bekannte Dotchev. Vor und nach der Pause brachte Hansa kaum etwas Erfolgversprechendes zustande. Nach dem Rückstand rannten die Rostocker verzweifelt an und wurden noch mit dem Ausgleich durch den eingewechselten Breier belohnt. Aber der Punkt ist zu wenig mit Blick auf das Ziel Aufstieg: Hansa ist seit vier Spielen sieglos.

Niederlage gegen den letzten

23 Punkte wollte Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz bis Weihnachten haben. Doch zum Hinrunden-Abschluss kassierte der Aufsteiger mit dem 0:1 (0:0) gegen den Tabellenletzten Eintracht Braunschweig einen weiteren Rückschlag und bleibt bei 20 Zählern stehen. Nach einer offenen ersten Halbzeit gab Energie laut Wollitz »das Zentrum des Spiels her. Am Ende haben wir dann alles nach vorne geworfen. Der Sieg geht verdient nach Braunschweig.« Die Eintracht holte den zweiten Ligasieg seit dem 14. September und den ersten Auswärtserfolg seit Januar. Zuvor war die Eintracht elf Spiele in Serie sieglos geblieben. Den Siegtreffer aber markierte ein Cottbuser: Jose Matuwila (65.) schob den Ball bei einem Abwehrversuch ins eigene Tor. Cottbus hatte kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich. Der Schuss von Fabio Viteritti trudelte aber auf der Torlinie entlang. dpa/nd

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