- Politik
- Klimaschutz
Zehntausende junge Menschen in Brüssel auf der Straße
Schüler und Studenten schwänzen Unterricht für Proteste
Brüssel. In Brüssel haben zehntausende Schüler und Studenten Unterricht und Vorlesungen geschwänzt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. 35.000 junge Menschen hätten am Donnerstag am dritten Protestmarsch der Bewegung Youth for Climate teilgenommen, erklärte die belgische Polizei im Kurzbotschaftendienst Twitter. Viele junge Belgier wollen nun jeden Donnerstag auf die Straße zu gehen, bis die Politik im Kampf gegen den Klimawandel mehr Ehrgeiz zeigt.
Am ersten Protestmarsch in Brüssel vor drei Wochen hatten noch rund 3000 Schüler teilgenommen. Vergangene Woche waren es bereits 12.500 - und nun noch einmal rund drei Mal so viele. Der Nachrichtenagentur Belga zufolge schlossen sich zahlreiche Studenten dem Protestzug an.
Die Demonstrationen sind von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg inspiriert. Sie streikt seit etwa einem halben Jahr jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm und will weitermachen, bis die Regierung die auf dem Pariser Klimagipfel 2015 gemachten Zusagen einhält. Derzeit ist die 16-Jährige beim Weltwirtschaftsforum in Davos, um ihre Botschaft an Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik heranzutragen.
Aus der Idee hat sich eine internationale Kampagne junger Menschen entwickelt, die der Politik Versagen bei der Lösung dieses zentralen Zukunftsproblems zu ihren Lasten vorwerfen. Auch in Deutschland waren in diesem Zusammenhang vergangenen Freitag tausende Schüler, Auszubildende und Studenten in mehr als 50 Städten auf die Straße gegangen. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.