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»Wenn ich mir eine Kanzlerkandidatur nicht zutrauen würde, hätte ich mich niemals um das Amt der SPD-Vorsitzenden beworben«, sagte die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles. Gespannt wartet man seither auf weitere, ähnlich sinnfreie Ankündigungen von Personen, die Schwierigkeiten haben, ihre eigene Bedeutungslosigkeit zu erfassen: »Wenn ich mir eine Hauptrolle in der Hollywoodverfilmung von James Joyces Roman ›Ulysses‹ nicht zutrauen würde, wäre ich niemals der Laientheaterspielvereinigung Oer-Erkenschwick e.V. beigetreten.« Oder auch: »Wenn ich mir den Posten der Chefredakteurin der ›New York Times‹ nicht zutrauen würde, hätte ich mich niemals um das Amt des stellvertretenden Hilfspraktikanten beim ›Krähwinkeler Käseblatt‹ beworben.« Aber nun gut. Selbst ein Bauchladenverkäufer schreibt heute »Chief Executive Officer« auf seine Visitenkarte. Warum sollen also die deutschen Sozialdemokraten nicht einen »Kanzlerkandidaten« haben. tbl

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