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- Schalke gegen Manchester City
Leroy Sané lässt die alte Liebe leiden
Schalke verspielt gegen Manchester City eine Führung und damit ein ersehntes Erfolgserlebnis
Leroy Sané verzichtete auf triumphierende Gesten. »Jubeln konnte ich nicht so richtig«, gab der Stürmer von Manchester City zu. Aus Respekt vor seinem ehemaligen Klub Schalke 04, bei dem er zum Nationalspieler reifte, hielt sich der 23-Jährige zurück - obwohl er nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Freistoß (85.) zum 2:2 die Wende zu Gunsten des englischen Meisters im Achtelfinalhinspiel der Champions League eingeleitet hatte. Raheem Sterling erzielte in der 90. Minute das Siegtor zum 3:2 (1:2). »Klar habe ich mich etwas gefreut. Aber es schmerzt auch, gegen meine alte Liebe das Tor zu erzielen. Gerade, weil es Schalke auch sehr stark gemacht hat«, sagte Sané.
»Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in der ersten Hälfte, als die Fans die Mannschaft so richtig angefeuert haben, ein bisschen Gänsehaut hatte. Dann war ich froh, dass ich noch spielen durfte.« Froh war auch sein Trainer Pep Guardiola, der ihn in der 78. Minute brachte und ihm später dankte: »Leroys Freistoß war unglaublich. Er trainiert das jeden Tag viele Male. In solchen Situationen macht die Qualität der Spieler den Unterschied.«
Komplett verschieden war auch die Gefühlslage. Die in der Bundesliga bis auf Platz 14 durchgereichten Schalker verpassten die Chance, Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken. Denn trotz des Fehlers von Torwart Ralf Fährmann, als er mit einem fatalen Pass den 0:1-Rückstand durch Sergio Agüero (18.) einleitete, hatte Königsblau alle Trümpfe in der Hand. Mit zwei Strafstößen (38./45.) von Nabil Bentaleb ging Schalke in Führung und hatte dabei endlich einmal das lange vermisste Spielglück. Letztlich blieb nur die ernüchternde Erkenntnis, dass City ein Schwergewicht im europäischen Fußball mit Titelchancen ist und signifikant mehr individuelle Klasse hat. Schalke konnte nach dem Platzverweis für Manchesters Nicolas Otamendi (68.) auch in Überzahl nicht bestehen. Trainer Domenico Tedesco: »Wir müssen cleverer sein und etwas daraus lernen.«
Viel dramatischer als die Niederlage war das Geschehen am Rande des Spiels, als ein Engländer lebensgefährlich verletzt wurde. Der 32-Jährige sei bei einer Auseinandersetzung mit Schalker Fans von einem Fausthieb getroffen worden und habe ein massives Schädel-Hirn-Trauma erlitten, berichtete die Gelsenkirchener Polizei. Eine Mordkommission sucht nach Zeugen des Vorfalls, der sich an der äußeren Promenade am Gästeblock ereignet hatte. Auch am Donnerstag befand sich der Fan noch in akuter Lebensgefahr. dpa/nd
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