Mehr Abbrüche von Schwangerschaften
Potsdam. Rund 3800 Frauen haben 2018 in Brandenburg einen Schwangerschaftsabbruch vorneh᠆men lassen. Es hat damit 50 Abtreibungen mehr als 2017 gegeben. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Drei Viertel der Frauen hatten ihren Wohnsitz in Brandenburg, ein Fünftel kam aus dem Ausland. Im benachbarten Polen sind Schwangerschaftsabbrüche nur aus medizinischen Gründen erlaubt. Im Verhältnis zur Anzahl der Brandenburgerinnen im gebärfähigen Alter ist die Zahl der Abbrüche zurückgegangen - kamen 2017 noch 72 Abtreibungen auf 10 000 Einwohnerinnen zwischen 15 und 50 Jahren, waren es 2018 nur 56. Die meisten Abbrüche erfolgen in Brandenburg nach einer Beratung bei einer staatlich anerkannten Organisation. In 50 Fällen gab es medizinische Gründe für den Abbruch, in zwei Fällen handelte es sich um Schwangerschaften durch Missbrauch oder Vergewaltigung. Jede dritte Frau, die abtreiben ließ, hatte noch keine Kinder. dpa/nd
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