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Früher hat man sich von Freunden verabschiedet, bevor es in den Urlaub ging. Das ist heute nicht mehr nötig und wäre sogar irritierend. Denn man kann ja von der abgelegensten Berghütte weiterliken, -posten und -kommunizieren. Wirklich weg ist man heutzutage, wenn man sich - meist zu selbsttherapeutischen Zwecken - eine Social-Media-Pause verordnet. Also Kloster, Ashram, Fasten und Retreat auf einmal und verschärft. Das sich dabei zwangsläufig im Kopf des Social-Media-Asketen entwickelnde übermächtige Gefühl der Leere bewirkt, dass er meint, alle Welt müsse das Großereignis - also seine Social-Media-Absenz - zur Kenntnis nehmen. Im Wahn des kalten Social-Media-Entzugs macht sich der Pausierende sogar schreckliche Sorgen um das Wohlergehen seiner digitalen Freunde, weil er glaubt, die könnten wiederum in Anbetracht seiner Absenz verzweifeln. Und dann liest man auf Facebook: »Falls ihr euch wundert, ich mache gerade eine FB-Pause.« rst

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