Klassentreffen

Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme - knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Halle mit Powerfußball

Halles Trainer Torsten Ziegner sparte nach dem wichtigen und überzeugenden 4:0 (3:0) gegen den KFC Uerdingen nicht mit Lob. »Das war Powerfußball von der ersten Minute an und eine geschlossen starke Leistung der ganzen Mannschaft«, sagte er nach dem 13. Sieg, mit dem der Hallesche FC auf den dritten Tabellenplatz vorrückte. Damit meldete sich der HFC nach zuvor vier Spielen ohne Sieg eindrucksvoll im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zurück. »So wollen wir weitermachen und dann schauen, was am Ende der Saison herauskommt«, meinte Ziegner. Bentley Baxter Bahn leitete die stärkste erste Halbzeit der Hallenser in dieser Saison mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 7. Minute ein. Es war der erste Hallenser Treffer nach 370 Minuten ohne Torerfolg. KFC-Coach Norbert Meier war nach dem »verantwortungslosen Auftritt« seines Teams fassungslos: »Normalerweise musst du nach so einem Spiel die Fans persönlich nach Hause fahren.«

Rostock siegt auswärts

Hansa Rostock hat mit dem 2:1 (2:0) beim TSV 1860 München den zweiten Auswärtssieg unter dem neuen Trainer Jens Härtel gefeiert. Pascal Breier (4.) und Cebio Soukou (42.) erzielten die Tore für die Hanseaten, die sich auf den achten Tabellenrang verbesserten. »Es war ein tolles Fußballspiel. Wir nehmen wichtige Punkte mit nach Rostock«, sagte Härtel, der in seiner Analyse auch von einer Portion Glück sprach: »Defensiv waren wir nicht ganz stabil, haben immer wieder was zugelassen.«

Ideenlose Zwickauer

Nach der Anzahl der Ecken hätte der FSV Zwickau gegen die Sportfreunde Lotte haushoch gewinnen müssen. »Wir hatten zwar 11:0 Ecken, doch die besseren Standards hatten die Gäste«, monierte FSV-Coach Joe Enochs nach der 0:2-Heimniederlage. Die Art und Weise, »wie wir gekämpft haben, war okay, aber vor allem die schlampigen Abspiele müssen wir schnellstmöglich abstellen«, analysierte er nach dem Rückschlag im Abstiegskampf. Nach zuvor drei ungeschlagenen Spielen kassierte Zwickau durch Tore von Adam Straith (36. Minute) und Maximilian Oesterhelweg (75.) die zehnte Niederlage. Vor 3792 Zuschauern konnte Zwickau aus der optischen Überlegenheit in Halbzeit eins kein Kapital schlagen. Nach dem Seitenwechsel fehlte es den Sachsen an Ideen, um die defensivstarken Gäste in Verlegenheit zu bringen.

Jena mit Nullnummer

Der FC Carl Zeiss Jena hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Die Thüringer kamen trotz Heimvorteils im Abstiegsduell gegen Eintracht Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus. Damit bleibt Jena als 18. ebenso auf einem Abstiegsplatz wie der 17. aus Niedersachsen. Jena hat vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang. Das Spiel war im ersten Durchgang durch viel Kampf, Unsicherheiten und Ballverluste auf beiden Seiten geprägt. Jena konnte keine richtige Torchance verbuchen, stand aber sicher in der Defensive. Nach dem Seitenwechsel hatte Phillip Tietz die beste Möglichkeit für die Gastgeber. In der Schlussviertelstunde drängten beide Teams auf die Führung, zeigten sich aber vor dem gegnerischen Tor harmlos.

Cottbus tankt Zuversicht

Energie Cottbus kehrte zwar ohne Tore, aber mit neuer Zuversicht zurück. Nach der Nullnummer in Großaspach mussten sich die Lausitzer über eine Vielzahl vergebener Torchancen ärgern, dennoch betonte Trainer Claus-Dieter Wollitz: »Wir hatten eine sehr gute Körpersprache. Die Richtung stimmt. Irgendwann gehen die Bälle rein.« Nach vier Niederlagen gab es den ersten Punkt des Jahres 2019. Vor 1567 Zuschauern konnte Cottbus den Rückstand von fünf Zählern auf den Tabellen 16. Großaspach aber nicht verkürzen und bleibt auf Rang 18 in höchster Abstiegsgefahr. Besonders Stürmer Streli Mamba vergab in einem Privatduell mit Torhüter Kevin Broll mehrere Großchancen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.