Werbung

Habeck fordert stärkere Tarifbindung

Sozialpartnerschaft muss auf die Höhe der Zeit gebracht werden / Grünen-Chef trifft sich mit DGB

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Grünen-Chef Robert Habeck fordert eine stärkere Tarifbindung in deutschen Unternehmen. »Gerade auch in wachsenden Zukunftsbranchen wie erneuerbaren Energien oder dem ökologisch orientierten Lebensmittelhandel sollten Tarifbindung und Mitbestimmung zum Wesenskern der Unternehmen gehören«, sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen mit dem Gewerkschaftsbund DGB an diesem Dienstag. Die Sozialpartnerschaft, also der Wille zum fairen Interessensausgleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, müsse »auf die Höhe der Zeit« gebracht werden. »Es gilt, die die Tarifbindung zu stärken.«

Habeck lobte die Sozialpartnerschaft als Erfolgsmodell. »Sie garantiert gute Arbeitsbedingungen, Teilhabe von Beschäftigten und sichert den sozialen Frieden«, sagte er. Aber die Arbeit wandele sich, werde internationaler, digitaler und individueller. »Arbeit findet nicht mehr nur im Betrieb statt, sondern auch im Home-Office, unterwegs oder auf Plattformen für Soloselbstständige.« Deshalb gerate die Sozialpartnerschaft unter Druck: Tarifbindungen würden aufgelöst, neue Jobs und neue Branchen würden nicht erfasst, prekäre Beschäftigung nehme zu. Immer weniger Beschäftigte würden von Betriebsräten und Gewerkschaften vertreten.

Am diesem Dienstag ist der Grünen-Vorstand bei der Vorstandssitzung des DGB zu Gast. Es soll um die aktuelle politischen Lage gehen, um die Europawahl im Mai, die sozialen Sicherungssysteme und den Strukturwandel. Die Grünen-Spitze trifft sich immer wieder mit Gewerkschaftsvertretern. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -