Deutlich mehr Attacken auf Journalisten

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Leipzig. Die Zahl der Angriffe auf Journalisten in Deutschland hat 2018 einer Studie zufolge massiv zugenommen. Bundesweit wurden 26 tätliche Übergriffe verifiziert, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht »Feindbild Journalist« des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit in Leipzig hervorgeht. Damit sei die Zahl der Gewalttaten gegen Journalisten erstmals seit drei Jahren wieder gestiegen, hieß es. 2015 hatte das Zentrum 43 Angriffe registriert, 2016 waren es 19, 2017 lediglich acht. Von den insgesamt 96 Angriffen der vergangenen vier Jahre wurde demnach knapp jeder zweite in Sachsen verübt. Hauptursache für den Anstieg 2018 waren den Forschern zufolge die gewaltsamen Demonstrationen im sächsischen Chemnitz im August und September. So seien dort an einem einzigen Tag neun Journalisten attackiert worden. Insgesamt wiesen rund 85 Prozent aller Attacken aus 2018 »einen politisch rechten Hintergrund« auf. epd/nd

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