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Es ist eine Sensation: Der wichtigste lebende deutsche Lyriker meldet sich nach 16 Jahren Schweigen zurück. Im August, so hat Dieter Bohlen angekündigt, werde er in Berlin erstmals wieder eine Bühne besteigen und dort der Weltöffentlichkeit seine klassisch gewordenen Gedichte vortragen. Dazu werden Rhythmen aus einem Computer abgespielt. Das bedeutendste Gedicht des virilen 65-Jährigen, der als die größten Einflüsse auf sein dichterisches Werk Emily Dickinson, Lutz Rathenow und Kristiane Allert-Wybranietz nennt, dürfte bis heute sein Poem »Cheri Cheri Lady« sein, dessen Auftaktverse die transzendentale Obdachlosigkeit des Menschen thematisieren: »Oh, Ich kann es nicht erklären/ Jedes mal ist es dasselbe/ Oh, ich fühle, dass es echt ist/ Nimm mein Herz/ Ich bin zu lange einsam gewesen/ Oh, ich kann nicht so stark sein.« Neben Joyce Carol Oates und Thomas Pynchon gilt auch Bohlen als heißer Kandidat für den dieses Jahr zu verleihenden Literaturnobelpreis. tbl

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