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Übergriff auf jüdischen Professor bleibt folgenlos für Polizisten

  • Lesedauer: 1 Min.

Bonn. Die Staatsanwaltschaft Bonn hat Ermittlungen gegen vier Polizisten wegen eines Übergriffs auf einen israelischen Professor eingestellt. Die Aktionen der Beamten seien »nach Polizeirecht gerechtfertigte Maßnahmen« gewesen, sagte Staatsanwalt Sebastian Buß am Montag. Der in den USA lehrende Hochschullehrer Jitzchak Jochanan Melamed war im vergangenen Juli während eines Besuchs in Bonn von einem Deutschen mit palästinensischen Wurzeln attackiert worden. Die alarmierten Polizisten hielten Melamed irrtümlich für den Angreifer und überwältigten ihn. Da er sich gewehrt habe, habe man ihn am Boden fixiert, hieß es. Außerdem sei er zweimal ins Gesicht geschlagen worden. Melamed selbst sagte nach dem Vorfall, er sei »Dutzende Male« geschlagen worden. Außerdem versicherte er: »Ich war nicht zu 100, sondern zu 500 Prozent passiv.« Nachdem die Polizisten ihren Irrtum bemerkt hätten, hätten sie auch noch versucht, ihn von einer Beschwerde über ihr Vorgehen abzubringen. Gegen die vier beteiligten Polizisten wurden daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung und der versuchten Strafvereitelung im Amt eingeleitet. Buß sagte nun, der Tatverdacht habe sich nicht bestätigt. Gegen den Mann, der den Besucher aus den USA angegriffen hatte, wird dagegen weiter ermittelt. dpa/nd

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